Lassen wir uns also auf dieses Abenteuer der ganz stillen, aber umso unvergesslicheren Art ein. Auf den Spuren der Jungfrau Maria und dem nach ihr benannten Pilgerweg. Entdecken wir auf unserer ersten Etappe Zeugen längst vergangener Zeit, halten wir inne bei den kulturellen Höhepunkten, die uns auf unserer Reise erwarten. Unser Start ist in Soboth, einer bezaubernden Streusiedlung an der Grenze zu Kärnten mit seiner Pfarrkirche des "Heiligen Jakobus", die das erste Mal bereits 1545 erwähnt wurde. Der Hochaltar stammt laut Inschrift aus dem Jahre 1692, wahrscheinlich aus der Eibiswalder Bildschnitzerwerkstatt des Bartholome Bluemberger.
Unser Ziel, Eibiswald, wurde nachhaltig von Hans Kloepfer, dem heimischen, aber über die Grenzen hinaus bekannten Heimatdichter beeinflusst. Als historisch gewachsener Ort besticht Eibiswald auch durch seine Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert . Das größte und älteste unter den Bürgerhäusern ist das Lerchhaus mit dem Schilcherkeller. Die Pfarr- und ehemalige Wallfahrtskirche heilige Maria im Unteren Markt wurde urkundlich 1170 erwähnt. 1678 wurde sie barockisiert.
Gegenüber der Kontrollstelle startet unser Weg (Südsteirischer Höhenweg Nr. 560 und Steirischer Landesrundwanderweg), der uns die kommenden zehn Tage Richtung Mariazell führt. Wir lassen Soboth hinter uns, wir wandern über Wege, Wiesen, durch Wälder, wir queren den Krumbach, wir kommen an Weihern vorbei und passieren die Siedlung Rothwein. Ab Rothwein sind der so genannte Haderniggweg mit der Nr. 593 und die seit der Abzweigung vom Lavanttaler Höhenweg in Gegenrichtung verlaufende Variante des Südalpenweges 03A unsere Begleiter. Der Steirische Landesrundwanderweg und der Südsteirische Höhenweg verlassen uns hier in Richtung Radlpass. Wir aber gehen am Klementkirchlein von Rothwein vorbei, genießen herrliche Ausblicke ins Sobothgebiet und zur Koralpe, und später hinauf durch Hochwald auf den Haderniggkogel (1184 m). Aibl ist eine weitere Station unserer ersten Etappe. Eibiswald schließlich, das erste Ziel erreichen wir nach etwa fünf Stunden.
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