Die Erzlagerstätten in den Schladminger Tauern prägten Jahrhunderte lang die Geschichte unserer Region. Der Bergbau nach Blei- und Kupfererzen, später auch Kobalt- und Nickelerze blühte und vor allem die Silberfunde trugen zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung maßgeblich bei. Der Erfolg lockte immer mehr Menschen rund um und in den Berg – eine bewegte Zeit, die ihre Spuren hinterlassen hat …
Im Obertal ist es gelungen, diese ereignisreiche Geschichte wieder aufleben zu lassen. Auf den Spuren der Bergknappen begibst Du Dich „unter Tage“ in die Tiefen des historischen Bergwerks des Annastollen im ehemaligen Silberbergbau Bromriesen. Spätestens dort spürst Du, wie es sich damals angefühlt haben muss, sein Brot unter schwersten Bedingungen zu verdienen. Im Dunkeln lediglich mit Stirnlampen ausgestattet, dirigiert uns der Führer zum unterirdischen „Aufenthaltsraum“. Auf dem Weg dort hin erfahren wir vieles über die damaligen Abbaumethoden und machen sogar eine „Probesprengung“.
Am Schluss geht es durch einen engen Luftschacht und stellenweise auf allen Vieren vorwärts kriechend (keine Angst – ein alternativer Ausstieg ist möglich) wieder zurück ans Tageslicht – der „heiligen Barbara“, Schutzpatronin der Bergleute, sei Dank!
Das Wechselspiel aus beeindruckt sein und mulmigem Magenkribbeln hat schon so manchen veranlasst ein weiteres Mal in den Berg einzusteigen: Glück auf! Eindrucksvoller kann man Geschichte nicht spüren!
Anschließend erfährst Du „obertags“ im Nickelmuseum Hopfriesen viel Interessantes zur Bergbaugeschichte Schladming’s und der Schladminger Tauern. Die „begehbare Vitrine“ informiert Dich über Erzgewinnung, Verarbeitung und Verwendung – im Stollen bist Du live dabei!
HINWEIS: Gutes Schuhwerk ist für die Teilnahme an einer Führung im Stollen jedenfalls notwendig! Außerdem solltest Du körperlich fit sein – es ist unter anderem ein etwa 25-minütiger steiler Anstieg zur Anfahrtshütte zu bewältigen.