Der Mythos der Albigen
Die vier Elementen Feuer, Wasser, Wind und Erde werden in Form der vier Albigen (Natur-Elben) verkörpert welche durch einen listigen Riesen gezähmt wurden. Dadurch wurde Grins über viele Jahrzehnte hinweg von Unwetter, Lawinen, Hochwässer, Brände und Missernten verschont.
Jedoch durch die unachtsame Tat eines Grinner Bürgers entwichen die vier Albigen im aufgestauten Zorn und gerieten aneinander. Daraufhin wüteten die Albigen derart in ihren Naturgewalten und zu jeder Jahreszeit, dass die Grinner verzweifelt glaubten, dem Weltuntergang nahe zu sein.
Es war dann die Schelle eines Hirten, welche dafür bekannt war, sämtliche Geister anzuziehen, die den Wasser- und Feueralb in eine Spalte lockte. Die Tiefe der Erde verschluckte ihren Zorn und leitete deren Energie zusammen in etwas Neuem, einem sprudelnden warmen Quell, der von nun an den Namen „Schellenloch“ trägt.
Eine alte Sennerin kannte einen heiligen Baum, eine Eiche, deren Früchte einen jungen prächtigen Eichenwald heranwachsen ließen. Und durch die Kraft der Scholle in Verbindung mit der Macht des Himmels versöhnten sich der Luftalb und der Erdalb wieder.
So kehrte das Glück auf wunderbare Weise nach Grins zurück und heute noch wachen die vier Albigen wohlwollend über das Dorf. Ihnen wurden die 4 Pfade gewidmet welche gleichfalls ihren Namen tragen.
Albigen in Grins
© TVB TirolWest/Irmgard Öttl