Auch wenn die Füße brennen: der Gewinn des Pilgerns ist unvergleichlich höher als die Strapazen. Es verankert einen, so sagen diese ausdauernden Wanderer, tief in der Natur, lässt ganz andere Dimensionen des Lebens begreifen. Ein uralter Mechanismus fasziniert aus in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit. Oder vielleicht auch gerade deshalb.
Viele Menschen erfahren Pilgern als Kraftquelle für Körper, Geist und Seele. Jeder Schritt, jede Stunde, jeder Tag, den wir bewusst gehen, gibt neue Kraft.
Die unberührte Landschaft um den sagenumwobenen Hochkönig begünstigt diesen Prozess, wodurch Sie schnell zu sich selbst finden und sich auf das Wesentliche besinnen können. Die Wege führen teils durch unberührte Natur, Wälder und Wiesen, über Höhen und Tiefen, an schönen Tälern vorbei, an Marterl und Flurkapellen, Bächen und Seen.
Beginnen Sie Ihre Pilgerwanderung mit einer kurzen Andacht in der Pfarrkirche Mühlbach, die dem Hl. Sebastian geweiht ist. Noch heute finden aus den umliegenden Gemeinden am 20. Jänner, dem Sebastianitag, Wallfahrten statt, um Gesundheit für das ganze Jahr zu erbitten.
Am Schaubergwerk vorbei geht es auf den Wegen 87 und 88 bis zum Elmaugut wo Sie ein kleines Stück entlang der Bundesstraße marschieren ehe Sie der Weg Nr. 90 dann zur Stegmoosalm führt. Von hier aus folgen Sie dem Weg 401A zur Erichhütte. Nach Dienten steigen Sie über die Wirtsalm (Weg Nr. 66), vorbei am Schnegghof und der Schneggkapelle (Weg Nr. 65) ab.
Der Weg ab Dienten beginnt an der kleinen Kirche am Berg. Verweilen Sie dort kurz, genießen Sie die Ruhe und den herrlichen Ausblick und erbitten Sie den Segen des Hl. Nikolaus, der nicht nur der Schutzherr gegen die Gefahren des Wassers, sondern auch der älteste Patron der Reisenden ist. Der Weg Nr. 50 führt vorbei am "Haus der Stille" bis zum Filzensattel. Vorbei an einer Wegkapelle führt der Weg erst der Straße entlang und zweigt danach auf den Wanderweg Nr. 34 Richtung Hinterthal ab. Genießen Sie den Blick auf das Steinerne Meer mit dem Wildalmkirchl.
Folgen Sie dem Weg 401A, der Sie nach einem neuerlichen Anstieg zum Jufensattel mit der Jufenkapelle bringt und weiter über die Natrunhöhe führt. Von hier erfolgt der Abstieg nach Maria Alm direkt zu Wallfahrtskirche, die zu den schönsten Marienheiligtümern des Pinzgaus zählt.