Altvater rau und mild
Wer noch nie am Ötscher-Gipfel gestanden ist, hat Niederösterreich nicht gesehen! Den Mostviertler Altvater über den Rauhen Kamm - ja, wir schreiben ihn mit dem ehrwürdigen Dehnungs-H - zu erklimmen, gilt als herausragende alpinistische Leistung im größten Bundesland Österreichs. Der Aufstieg durch den steilen Buchenwald vom Raneck hinauf, zehrt schon an den Wadln, ehe das Jausenplatzl beim Einstieg in den Rauhen Kamm erklommen ist. Der Steig führt nordseitig entlang des Grates, von wo man den herrlichen Ausblick ins Mostviertel genießen kann. Ein einziges einzementiertes Eisenstangel hilft über die Schlüsselstelle, die von unten rassiger aussieht, als sie in Wirklichkeit ist. Trotzdem: Es ist ein "Einser"-Schwierigkeitsgrad, soll heißen, man braucht die Hände zum Gleichgewicht halten.
Ausgehend vom Parkplatz in der Nestelbergsäge, Aufstieg zur Bärenlacken, durch den Buchenwald steil zum Einstieg des Rauhen Kamms. Dem Steig nördlich des Grates folgen und dann ein kurzes Stück direkt auf dem Grat entlang. Dann quert der Steig in die Südflanke und kommt am Herrenstand (Gedenkkreuz und Steigbuch) wieder zurück zum Grat. Weiter nach Westen zum Gipfelkreuz. Abstieg über den breiten Rücken zum Hüttenkogel und zum Ötscherschutzhaus (Sessellift-Bergstation). Mit dem Lift, oder über den markierten Steig hinunter nach Lackenhof.
Mit dem Auto zurück zum Ausgangspunkt in der Nestelbergsäge.
Wer es gemütlicher angehen möchte, nimmt den Lift von Lackenhof und betritt den 1893 Meter hohen Gipfel über den breiten West-Buckel - Gehzeit von der Sessellift Bergstation ca. 1,5 Stunden.