Der Bärentrail ist ein Trekking-Weg mitten im Waldviertel. Es gibt zwei Routen: den Großen Bärentrail und den Kleinen Bärentrail. Zusätzlich gibt es 6 familienfreundliche Teddybärentrails und 2 Sidesteps.
Großer Bärentrail: 6 Etappen/Tage, 107 km, 32 Std.
Kleiner Bärentrail: 1 bis 2 Tage, 25 km, 8 Std.
6 Teddybärentrails: 2,9 bis 8,5 km, 1 bis 2,5 Std.
2 Sidesteps: FELSENGARTEN 5 km in ca. 1,5 Std. und ARBESBERG 1 km in ca. 20 Min.
Etappe 1: BÄRENWALD – Waldhofmoor – über die Landesgrenze nach OÖ/Liebenau, Rubner Teich – Tannermoor – Rammelhof – Arbesbach (21 km, 6,5 Std.)
Der Trail beginnt beim BÄRENWALD Arbesbach (Parkplatz, Bus). Er führt zunächst meist durch eine aussichtsreiche Offenlandschaft (mit Alpenblick!) zum versteckten Waldhofmoor. Danach überquerst du die Landesgrenze nach OÖ, folgst der Wegschleife zum Rubner Teich (Kiosk, Badeteich) und zum Tannermoor in der Gemeinde Liebenau. Danach gehst du ein kurzes Stück am Hinweg, aber in die entgegengesetzte Richtung. Nahe der Landesgrenze wendest du dich wieder nach links und erreichst am Abend Arbesbach (21 km, 6,5 Std.)
Etappe 2: Arbesbach – Lehrmühle – Großer Kamp – Kampwald-Idyll – Antenfeinhöfen – Klein Wetzles – Zwettltal – Klauskapelle – Groß Gerungs (22 km, 6,5 Std.)
Am Morgen bietet sich ein Besuch des markanten Arbesbacher „Stockzahns“ mit der legendären Aussicht an (Schlüssel gibt’s in der Bäckerei Huber). Der Bärentrail verlässt Arbesbach in Richtung „Steinberg“ und schwingt sich dann ein in das idyllische Tal des Großen Kamp. Nach der Lehrmühle betrittst du ein wahrlich verwunschenes, entrücktes Waldtal mit Wildnis-Touch: Der Große Kamp rauscht unter ausladenden Fichten-Veteranen über moosige Granitblöcke und bildet viele kleine Wasserfälle. Der Bärentrail durchquert danach einen lichten, Heidelbeerreichen Nadelwald und erreicht schließlich die Hochebene von Antenfeinhöfen. Hier heroben bekommst du einen guten Einblick in die durch sanfte, landwirtschaftliche Nutzung geprägte, liebliche Waldviertler Kulturlandschaft.
Beim Waldviertler Hirschkoglhof, im “Zentrum” der Streusiedlung nahe der Dorfkapelle, kannst du dich stärken (Labstelle, Hofladen). Durch die sanft gewellte Landschaft mit Aussichtsplätzen und artenreichen Blumenwiesen geht es weiter nach Klein Wetzles und Kinzenschlag, wo dich der Gasthof Einfalt erwartet (Pension, Camping). Wenn du Klein Wetzles erreichst, kannst du einen Abstecher zu den hier ansässigen Alpakas machen (vorher reservieren). Danach geht es bergab zur zauberhaften Klause (Klauskapelle) im Zwettltal – mit Granitburgen im Wald und dem erfrischenden Zwettlfluss. Von hier ist es nicht mehr weit bis zu deinem Etappenziel Groß Gerungs. (22 km, 6,5 Std.)
Etappe 3: Groß Gerungs – Zwettltal – Weißmühle – Friesenhof – Wiesensfeld – Griesbach – Hammerschmiede – Kamp – Arbesbach (18 km, 5 Std.)
Groß Gerungs liegt eingebettet in einer äußerst malerischen Kulturlandschaft mit unzähligen Terrassen und sogenannten „Streifenfluren“. Am Bärentrail kannst du diese einzigartige geschwungene und gestreifte Landschaft, die auch schon viele Künstler inspiriert hat, intensiv erleben. Der Trail leitet dich, aus der Stadt kommend, vorbei beim Herz-Kreislauf-Zentrum (Obstbaumkultur und Kapelle zur Hl. Corona). Nach dem dich der Weg durch das schattige Zwettltal geführt hat, erreichst du über eine sanfte Hügelkette einen durchsonnten Abschnitt, der dir ganz besonders diese Streifenflur Landschaft vor Augen führt. „Die Toskana des Nordens” wird sie zu Recht genannt. Du lernst einen Teil des langgezogenen Ortes Wiesensfeld kennen und gelangst durch einen waldigen Abschnitt nach Griesbach. In Griesbach kannst du einen Abstecher ins Dorf (Dorfgasthaus/Kaufhaus Kastner) machen, oder gleich weiter über liebliche, offene Bühel und lichte Wälder in Richtung Hammerschmiede (Museum) am Großen Kamp wandern. Von hier ist es nicht mehr weit bis nach Arbesbach. (18 km, 5 Std.)
Etappe 4: Arbesbach – Kamp – Hammerschmiede – „Sieben Sakramente“ – Höllfall – Hausmühle – Schlucht am Großen Kamp – Paradies – Kirchbach – Rappottenstein (16 km, 5 Std.)
Ab Arbesbach führt dich der Bärentrail zum Großen Kamp und zur historischen Hammerschmiede (Museum). Über die „Sieben Sakramente“ gelangst du zum wild-romantischen Höllfall. Nachdem du die Waldschlucht verlassen hast, wanderst du durch ein reizvolles, offenes Kulturland, vorbei an der Hausmühle (Labstelle, Bio-Ziegenhof), zur verborgenen „Schlucht am Großen Kamp” (Trittsicherheit erforderlich, Begehen auf eigene Gefahr, leichtere Alternativvariante möglich). Unterhalb der Heumühle erwartet dich das liebliche „Paradies“. Danach kannst du dich entscheiden: entweder links nach Kirchbach (Essen, Schlafen, Zelten) oder nach Rappottenstein (Essen, Schlafen) (16 km, 5 Std.).
Etappe 5: Variante 1 bis Pretrobruck: Rappottenstein – Waldbad – unterhalb der Burg Rappottenstein vorbei – Schütt – Wiesmühle – Lohnbachfall – Zeller Steg – Pretrobruck (12 km, 3,5 Std.)
Variante 2 bis Altmelon: Rappottenstein – Waldbad – unterhalb der Burg Rappottenstein vorbei – Schütt – Wiesmühle – Lohnbachfall – Zeller Steg – Renngasse – Perwolfs – Luaga Lucka – Altmelon (19 km, 6 Std.)
Wenn du von Kirchbach startest, musst du zunächst am Bärentrail nach Rappottenstein marschieren. Ab Rappottenstein steigst du hinab ins Tal des Kleinen Kamp, zum Waldbad (Buffet). Weiter flussaufwärts findest du verwunschene, von Granitfelsen verschüttete Fluss-Abschnitte, die „Schütt“. Vielleicht willst du einen Abstecher zur gewaltigen Burg Rappottenstein einschieben? Oberhalb der Schütt wanderst du meist durch weite Senken und vorbei an der Wiesmühle zum Lohnbachfall, einem veritablen Wasserfall in einer recht dramatischen Felsschlucht. Beim Zeller Steg kannst du entweder rechts nach Pretrobruck (Variante 1: 12 km, 3,5 Std. ab Rappottenstein; Essen und Schlafen) gehen oder gleich links nach Altmelon weitermarschieren (Variante 2: 19 km, 6 Std. ab Rappottenstein). Am Weg dahin passierst du die Renngasse und Perwolfs und kannst das felsige Naturwunder von Altmelon, die „Luaga Lucka”, erleben.
Etappe 6: Variante 1 ab Pretrobruck: Pretrobruck – Roßberg – Renngasse – Perwolfs – Luaga Lucka – Altmelon – Meloner Au – Auwächter – Purrath – BÄRENWALD (19 km, 6 Std.)
Variante 2 ab Altmelon: Altmelon – Meloner Au – Auwächter – Purrath – BÄRENWALD Arbesbach (10 km, 3 Std.)
Wenn du ab Pretrobruck startest (Variante 1: 19 km, 6 Std. reine Gehzeit bis zum BÄRENWALD), wanderst du über den Roßberg, die Renngasse, durch Perwolfs und die Luaga Lucka nach Altmelon. Ab Altmelon geht es durch die Meloner Au (international bedeutendes Moorschutzgebiet) und, vorbei am „Auwächter”, nach Purrath. Über einen aussichtsreichen Waldrandweg (mit Ötscherblick) erreichst du wieder den BÄRENWALD. Wenn du diese Etappe ab Altmelon beginnst (Variante 2: 10 km, 3 Std.), wanderst du zunächst durch die Meloner Au und gelangst nach einer gemütlichen Wanderung über Purrath wieder zum Ausgangspunkt beim BÄRENWALD.