Bevor sie diese Tour angehen, sollten sie vielleicht noch schnell einmal im Mittelpunkt des GeoParks, dem 120 m2 großen Besucherzentrum in Dellach im Gailtal vorbeischauen.
Hier werden in rund zwei fesselnden Stunden über 500 Millionen Jahre Erdgeschichte erlebbar:
Ausgewählte Fossilien und Gesteine, interaktive Animationen, Filmpräsentationen, Touchscreens und Bildtafeln in außergewöhnlich gestalteten Präsentationsräumen.
Oder sie besuchen kurz die Gurina, ein etwa fünf Hektar großes Plateau an der Südseite der Jauken. Diese weitläufige Terrasse ist mindestens seit dem 9. vorchristlichen Jahrhundert besiedelt. Aus der Hallstattzeit sind ein Gräberfeld, ein Opferplatz und ein Teil der Siedlung bekannt. In der Zeit von Oktober 2007 bis Oktober 2008 wurde ein Nachbau des gallo-römischen Umgangstempels errichtet. Die Statue im Innenraum soll Herkules darstellen.
Sie werden von allen Einrichtungen beeindruckt sein.
WEGBESCHREIBUNG (Anstieg):
Ab der Marienkapelle am Goldberg bleiben sie vorerst einmal auf der Forststraße, die nördlich der Kirche bergauf führt. Schon nach wenigen Minuten zweigen sie nach rechts auf einen Waldweg ab und folgen – immer wieder die Forststraße querend - dem gut markierten Steig und den Hinweisschildern in Richtung „Jauken“.
Bei der Kreuztraten haben sie ungefähr die Hälfte des Aufstieges bis zur Jaukenalm hinter sich. Hier bietet sich eine kurze Rast beim Wegkreuz an.
Nach gut zweieinhalb Stunden erreichen sie die Waldgrenze und gelangen nach einer letzten Steigung im freien Gelände auf die flachen Wiesen der Jaukenalm (1934 m). Hier stehen sie dem Torkofel mit seinem Gipfelkreuz das erste mal gegenüber.
Der weitere Wegverlauf führt sie auf einem gut erkennbaren und markierten Pfad in den sonnseitigen Hang hinauf und nähert sich einem großen Latschenfeld. Nach diesem durchsteigen sie in nordöstlicher Richtung eine Halde und kommen auf jenen Rasenkamm, der den Torkofel vom Mitterkofel trennt. Von hier aus haben sie noch rund 100 Höhenmeter auf dem erdigem und steindurchsetzten Ostgrat zum Gipfel des Torkofels zu bewältigen. Dieser ist ziemlich steil, doch bei trockenen Verhältnissen nicht allzu schwierig. Trittsicherheit und Achtsamkeit sollte aber selbstverständlich sein.
Einmal angekommen, liegt alles vor ihnen. Genießen sie es!
Im Norden das Drautal, darüber beispielsweise die Kreuzeck- und Reißeckgruppe. Eine Spur weiter links steht der höchste Berg Östereichs - der Großglockner. Nach Westen hin können sie den weiteren Verlauf der Gailtaler Alpen ausmachen und die Lienzer Dolomiten sind zum Greifen nahe.
Wenn sie sich nach Süden wenden und über das Gailtal hinausblicken, stehen sie der mächtigen Bergkulisse der Karnischen Alpen gegenüber. Letztendlich, in der vierten Himmelsrichtung, präsentieren sich 2371 Meter feinster Kalk- und Dolomitstein:
Der höchste Berg in den Gailtaler Alpen östlich des Gailbergsattels, der Reißkofel.
Übrigens:
Der Blick dorthin zeigt ihnen auch schon ihre nächsten zwei Ziele – den Mitterkofel und den Spitzkofel.
WEGBESCHREIBUNG (Abstieg):
Den Ostgrat, den sie bereits kennen, bringen sie mit derselben Achtsamkeit wieder hinter sich und steigen nach dem Rasenkamm in östlicher Richtung in unschwierigen 30 Minuten die Halde zum dicht begrünten Mitterkofel hinauf.
Wenn sie jetzt noch auf den Spitzkofel weitergehen wollen, dann planen sie 30 bis 40 Minuten Gehzeit ein. Oder sie wenden sich wieder der Jaukenalm zu und steigen von dieser auf dem Aufstiegsweg nach St. Daniel ab.